Der Verstand und das Bauchgefühl
Als Eltern gibt es tag täglich viele Entscheidungen zu treffen. Manche sind einfach, da die Eltern klare Werte und Vorstellungen haben oder sie bereits gute Erfahrungen mit einer Entscheidung gemacht haben. Andere hingegen sind schwierig, da die Erfahrung fehlt, man die Situation nicht mit dem Verstand lösen kann oder sie weitreichendere Konsequenzen haben.
Für mich ist in solchen Situationen immer hilfreich zu unterscheiden: Was sagt mir mein Verstand? Was sagen mir mein Herz und mein Bauchgefühl?
Es gibt Themen, die gut mit dem Verstand analysiert, reflektiert und gelöst werden können. Zum Beispiel Tagesabläufe, Verteilung von Aufgaben im Haushalt, Einkäufe, Treffen mit Freunden und vieles mehr.
Andererseits gibt es auch Themen, die schwer mit dem Verstand zu lösen sind. Dann sind das Bauchgefühl und das Herz gefragt. Dazu zählen für mich beispielsweise: Alles was die Entwicklung des Kindes betrifft. Ja, es gibt gewisse Entwicklungsschritte in gewissen Altersstufen. Aber ich erlebe immer wieder, dass ein Kind nicht innerhalb der üblichen Zeit sauber ist, den Schnuller abgibt oder so malt und den Stift hält wie es in der Altersgruppe vorgesehen ist. Trotzdem lernt dies das Kind, wenn es Zeit und Vertrauen erfährt. Und dafür ist das Bauchgefühl gefragt. Dieses sagt nämlich Eltern sehr oft, dass mit dem Kind alles in Ordnung ist und es das lernen wird. Doch der Verstand, gefüttert von Fakten und Meinungen aus dem Außen, macht vielen Eltern in manchen Situationen einen Strich durch die Rechnung und verunsichert sie.
Verstand und Bauchgefühl im Einklang
Ich bin überzeugt, dass der Verstand und das Bauchgefühl zusammengehören. Sie arbeiten miteinander anstatt gegeneinander. Es ist für mich kein entweder oder, sondern viel mehr ein sowohl als auch.
Wichtig ist für mich zu klären, wer für was zuständig ist und wer die Führung übernimmt. Also bei Entscheidungen rund um den Tagesablauf, hat für mich der Verstand die Führung und das Bauchgefühl darf auch eingebunden werden, wenn es passt. Bei Entscheidungen rund um die Kindliche Entwicklung höre ich mehr auf mein Bauchgefühl und folge meiner Intuition. Dennoch ziehe ich auch meinen Verstand zu Rate, wenn ich das Gefühl habe, dass es hilfreich ist.
Wie gesagt ist wichtig ist abzuwägen wer mehr gefragt ist – Verstand oder Bauchgefühl – und in wie fern die beiden zusammenarbeiten können.
Was tun damit der Verstand und das Bauchgefühl zusammenarbeiten?
Wie schon gesagt ist es wichtig die Zuständigkeiten zu klären. Ist für das Thema mehr mein Verstand oder mehr mein Bauchgefühl gefragt? Wer kann welchen Beitrag leisten? Wann ist es hilfreich, dass mein Verstand still ist?
Wenn das schwierig ist, ist es hilfreich zu schauen, ob es Glaubenssätze oder hinderliche Gedanken- und Verhaltensmuster gibt, die die Verbindung zwischen Verstand und Bauchgefühl blockieren. Typisch sind ständige Gedankenkarusselle, die anstrengend und belastend sind und schlussendlich zu keiner Lösung führen. In solchen Situationen ist ein Gespräch mit einer vertrauten Person oder einem Berater oder Coach hilfreich.
Wenn du solche Situationen kennst und mehr auf dein Bauchgefühl hören möchtest oder die Zusammenarbeit von Verstand und Bauchgefühl stärken möchtest, freue ich mich, wenn du zu einer Beratung zu mir kommst. Vereinbare dir jetzt gleich einen Beratungstermin.
Beitragsbild: Giulia Bertelli auf www.unsplash.com