Umgang mit Ängsten von Kindern und Jugendlichen

Im Laufe der Corona Pandemien wurden immer wieder Studien zur psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen durchgeführt. Die Ergebnisse sind besorgniserregend. Eine aktuelle Covid-Kinder-Studie der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychartrie Tirol zeigt, dass sich die Lebensqualität von Kindern und Jugendlichen deutlich verschlechtert hat. Sie leiden unter emotionalen Beeinträchtigungen begleitet von Depressionen oder Angststörungen. Zu einem ähnlichen Schluss kommt eine Studie der Donau-Universität Krems in Kooperation mit der Medizinischen Universität Wien, welche vor allem Depressionen, Zukunftsängste und suizidale Gedanken von Kindern und Jugendlichen als Kernthemen identifiziert hat.

Aber nicht nur psychische Erkrankungen von Kindern und Jugendlichen haben zugenommen, sondern auch ich beobachte eine Verschlechterung des generellen psychischen Zustands von Kindern. In meine Praxis kommen immer mehr Kinder, die im Alltag mit Ängsten zu tun haben, ein negatives Selbstbild und zu wenig Selbstvertrauen und Selbstgefühl haben.

Umgang mit den Ängsten von Kindern

Grundsätzlich sehe ich zwei wichtige Schritte mit Ängsten von Kindern umzugehen:

  1. Das Kind und seine Ängste ernst nehmen
  2. Dem Kind Bewältigungsstrategien an die Hand geben

Ängste ernst nehmen

Aus meiner Sicht ist es essentiell, dass Eltern die Ängste ihrer Kinder ernst nehmen. Aussagen wie „Du brauchst keine Angst haben.“ oder „Das kann nicht sein.“ helfen den Kindern wenig. Sie lernen dadurch: Ich darf meine Angst nicht spüren. Ich darf keine Angst haben. Die Kinder schließen in Folge daraus „was ich fühle ist falsch“.

Ebenso sind gut gemeinte Motivationen, Überreden oder Druck ausüben sich den Ängsten oder der Situation, vor der das Kind Angst hat, zu stellen kontraproduktiv. Denn dadurch verschwinden die Ängste nicht.

Meiner Erfahrung nach als Mutter und als psychologische Beraterin für Kinder und Jugendliche ist es hilfreich seinem Kind zuzuhören und mit ihm die Angst zu fühlen und darüber zu reden. Immerhin ist Angst ja auch etwas Gutes, denn sie schützt uns Menschen vor Gefahren. Diese Unterscheidung zwischen echter Angst, die uns vor Gefahren schützt, und der Angst, die vielleicht primär aus unserer Fantasie, Erfahrung oder unserem Denken entspringt, ermöglicht Kindern einen andere Perspektive zu Angst zu bekommen.

Wenn Eltern das Gefühl haben, dass sie ihr Kind dabei nicht ausreichend unterstützen können oder die Ängste des Kindes sich immer mehr zeigen, empfehle ich ihnen professionelle Hilfe zu suchen. Beratungsstellen sowie psychologische Berater helfen Kindern mit Ängsten gerne weiter.

Bewältigungsstrategien mitgeben

Was Kinder lieben sind Lösungen für ihre Probleme. Im Idealfall können Eltern im Gespräch mit ihren Kindern erarbeiten was die Kinder selbst als Lösungsstrategien sehen. Kinder sind sehr kreativ und wissen oft genau was sie brauchen. In meiner Beratungstätigkeit höre ich dem Kind oft einfach nur zu und es kommt von sich aus zu Ideen wie es mit der Angst umgehen kann.

Alternativ unterstütze ich Kinder, die unter Ängsten leiden, mit Bewältigungsstrategien wie zum Beispiel

  • Ätherische Öle – mehr Infos dazu findest du beim Aroma Zentrum in Wilhering.
  • Körperübungen – einfache Übungen wie zum Beispiel die Oberschenkel massieren und sich einen positiven Glaubenssatz sagen
  • positive Glaubenssätze – ein Schild einem positiven, motivierenden Gedanken gestalten und an einem Ort aufstellen, wo ihn das Kind möglichst oft sieht.
  • Einsatz der Flümer – Gefühlsmonster aus dem Buch „Ein Glaubenssatz für dich“
  • etc.

Fazit

Die Ängste von Kindern und Jugendlichen ernst zu nehmen ist essentiell und meiner Meinung nach die Aufgabe von Eltern. Ist dies für mich als Mutter oder Vater schwierig oder hat das Kind immer mehr Angst, dann ist es sinnvoll sich professionelle Hilfe zu suchen. Falls dein Kind aktuell Situationen erlebt vor denen es sich fürchtet und dir erzählt, dass es Angst hat, nimmt bitte gleich mit mir Kontakt auf. In einem unverbindlichen telefonischen Erstkontakt kann ich dir helfen herauszufinden, ob eine psychologische Beratung für dein Kind hilfreich ist oder nicht.

Beitragsbild: M.T. ElGassier auf www.unsplash.com

2023-03-03T14:42:34+01:003. März 2023|Kinder stärken|
Nach oben