Kinder liebevoll in den Schlaf begleiten

Wenn Kinder nicht ins Bett gehen wollen

In vielen Familien ist das zu Bett gehen am Abend an manchen Tagen eine Herausforderung. Für mich ist das verständlich, denn immerhin treffen hier viel verschiedene Bedürfnisse aufeinander.

Das Kind ist vielleicht aufgedreht und fühlt sich nicht müde. Die Eltern hingegen sind müde und möchten ihre Ruhe haben. Oder das Kind ist müde und die Eltern erkennen das Bedürfnis nach Schlaf, aber das Kind mag oder kann nicht einschlafen. Weiters kann es sein, dass das Kind lange zum Einschlafen braucht und das für die Eltern anstrengend ist.

Solange es für alle Beteiligten passt, ist es okay. Doch wenn es für jemanden in der Familie mühsam oder anstrengend wird, dann stellen sich mir die Fragen: „Was ist hier los?“ „Wer braucht denn was?“

Was brauchen Kinder um liebevoll in den Schlaf begleitet zu werden?

Aus meiner Erfahrung sind folgende Aspekte bei der Begleitung von Kindern in den Schlaf hilfreich, auch wenn Schlaf sehr individuell ist und pauschale Ratschläge schwierig sind. Daher lade ich dich ein genau für dich zu spüren was für dich und deine Familie davon hilfreich ist. Denn nicht alles passt für jeden.

Rahmenbedingungen und Rituale geben Sicherheit

Rahmenbedingungen und Rituale geben den Kindern Sicherheit und Orientierung. Denn sie wissen aus Erfahrung über die Zeit wie etwas abläuft und was jetzt auf sie zukommt. Wichtig finde ich, dass diese Rahmenbedingungen flexibel und veränderbar sind, denn nicht jeder Abend ist gleich und es braucht oft etwas Anderes. Das muss nicht viel sein, sondern kann einfach nur eine Geschichte mehr oder ein kurzes Spiel anstelle der Geschichte sein. Die Kunst dabei ist nicht zu sehr von den Rahmenbedingungen und den Ritual abzuweichen, denn die grundlegende Struktur sollte gleich bleiben.

Wie kannst du das für deine Familie herausfinden? Beobachte dich, deinen Mann und deine Kinder und schau was euch gut tut, was ihr am Abend braucht. Daraus könnt ihr eure optimalen Rahmenbedingungen für einen entspannten Abend ableiten und dann in die Tat umsetzen.

Entspannung und Loslassen sorgen für Geborgenheit

Um Einschlafen zu können braucht es Entspannung und Loslassen – Loslassen der Eindrücke und Erlebnisse des Tages und das Runterfahren und Einstimmen auf den Schlaf. Für Kinder ist es wichtig, dass sich auch ihre Eltern entspannen und loslassen. Denn sie spüren mit ihren feinen Antennen die generelle Atmosphäre in der Familie und nehmen wahr was bei den Eltern los ist. Dies zeigen sie mit ihrem vor allem non-verbalen Verhalten – zum Beispiel dem Nicht-Einschlafen können.

Aus meiner Erfahrung weiß ich, dass Eltern sich bemühen und ihr Bestes geben, um die Kinder liebevoll in den Schlaf zu begleiten. Doch das eigene Abschalten und Entspannen fällt ihnen schwer. Hier hilft hinzuschauen was bei einem selbst los ist. Warum können sich die Eltern nicht entspannen? Was brauchen sie dafür? Welche Verhaltensweisen und Muster sind hinderlich? Wie können diese verändert werden? Gibt es Sorgen oder Ängste um den Schlaf des Kindes? Oder wollen die Eltern einfach nur ihre Ruhe und ihren Frieden am Abend haben?

Einlassen auf den Abend

Um sich wohl zu fühlen, zu entspannen und loslassen zu können, braucht es das Einlassen auf das was gerade da ist. Wenn ein Kind noch etwas vom Tag beschäftigt, dann braucht es vielleicht ein Gespräch darüber, um das alles zu verarbeiten und einordnen zu können. Das kann auch mal dauern. Sich darauf einzulassen und dem Kind dafür Raum zu geben empfinde ich als hilfreich und wertvoll. Es kann aber auch sein, dass das Kind an einem Tag zu wenig Zeit mit Mama oder Papa hatte und daher noch ein Spiel spielen möchte, bevor es schlafen geht.

Für mich sind die zentralen Fragen:

  • Was ist gerade in der Familie los?
  • Was möchte das Kind mit seinem non-verbalen Verhalten ausdrücken?
  • Welches Bedürfnis des Kindes steckt hinter seinem Verhalten?
  • Was braucht wer? Was sind die Bedürfnisse und Grenzen jedes einzelnen?
  • Was braucht das Kind?
  • Was geht für die Mutter? Was passt für sie nicht?
  • Was braucht der Vater? Was geht für ihn nicht?

Fazit

Das Thema Schlaf ist ein sehr komplexes und individuelles Thema. Schlaf ist ein individuelles Bedürfnis und ein Grundbedürfnis von uns Menschen. Daher sind pauschale Aussagen und Ratschläge aus meiner Sicht schwierig.

Hingegen ist die individuelle Begleitung im Rahmen einer Beratung für mich sehr wertvoll. Auch ich als Mama habe das in Anspruch genommen und dabei viel über mich gelernt und viel Gutes für meine Familie.

Wenn dich eines oder mehrere der oben angeführten Themen anspricht oder du das Gefühl hast, dass dir bei der Begleitung deines Kindes in den Schlaf Hilfe und Unterstützung gut tut, dann freue ich mich über deinen Anruf 0650/7970800 oder deine Nachricht an office@miteinander-wachsen.at. Ich bin gerne für dich da.

Weitere Informationen zu Beratungen bei mir findest du hier.

Beitragsbild: www.pixabay.com

2021-11-12T14:55:40+01:0012. November 2021|Alltagsprobleme lösen|
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